Bei stahlblauen Himmel und sommerlichen Temperaturen fuhren wir via grossen St. Bernard ins Aostatal nach Savonna.
Im Hafen von Savonna warten wir auf das Einschiffen nach Bastia.
Montag, 11. April 2011
Pünktlich zielsicher am Morgen im Hafen von Bastia an Land gefahren. Ein weiterer sonniger Tag erwartete uns drei Abenteurer.
Erstmal ein petit déjeuner auf der grossen Piazza in Bastia
Gestärkt machten wir uns auf in Richtung Cap Corse. Die wunderbare Landschaft und die zahlreichen Kurven erfreuten unser Reiseherz. Etwa dreissig Kilometer vor St. Florent fanden wir eine einsame und einladende Bucht zum Verweilen. Leo und meine Wenigkeit genossen unser erstes Bad im Meer. Die Weiterfahrt war geprägt von steilen Felsklippen und engen Strässchen. Wohlbehalten und teils auch sehr glücklich darüber fanden wir in St. Florent ein Campingplatz direkt am Meer.
Erster Campingstopp
Dienstag, 12. April 2011
In aller Früh standen wir auf und genossen das Morgenessen auf dem Camp bei ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Als erste Aufgabe erwartete uns die schwierige Suche nach einer noch seltener Sicherung für den Inverter. Diese hatten wir beim Einsatz von Haartrockner und Kaffeemaschine kurzerhand geschlissen. Nach einigen Garagenbesuchen gaben wir die Suche auf und machten uns lieber auf zum ersten Offroad-Trip durch die Desert Agriates auf Ille Rousse.
Nach sandigen Pisten die erste "Wassertaufe"
Abwechslungsreiche Landschaft
Knapp 30km über Stock und Stein durch die wohl abwechlungsreichste Gegend auf Korsika gelangten wir an eine Bucht wie sie in der Karibik nicht schöner wäre.
Ganz schön tief die Wasserdurchfahrt
Ein kurzes Stück zurück und da befände sich ein Campingplatz. So stand es im Roadbook. Da wir aber eben ein bisschen andere Wege einschlugen, erwarteten uns gleich zwei sehr tiefe Wasserdurchfahrten. Klar watete ich vor der Durchfahrt durch die eiskalte und schlammige Brühe, bevor wir die Wasserfahrt mit dem Landy in Angriff nahmen. Wow, tatsächlich durchfuhren wir Wasserläufe mit gut 50 Meter Länge und mit bis zu 70 cm Tiefe. Landy forever!
Kühe versperren ab und zu den Weg
Karibische Gefühle am Wendepunkt der Offroadstrecke
Nach diesen Strapazen wurden wir gleich mit einem superschönen Strand und tollem Campingplatz fernab von der Zivilisation belohnt.
Sand soweit das Auge reicht.
Der Campingplatz "u Paradisu" ist nur über eine abenteuerliche Offroadpiste erreichbar. Verwunderlich wieviele Leute keinen Respekt vor Ihren Fahrzeugen haben und mit "normalen" Autos diesen Weg befahren.
Camp der zweiten Nacht.
Mittwoch 13. April 2011
Nach einem umständlichen Abwasch nahmen wir erneut den Offroadkurs unter die Räder. Von der ille Rousse führte die Etappe nach Calvi an der Westküste Korsikas. Viele schöne Buchten und so einige tiefe Felswände säumten den Weg.
Immer wieder eine Augenweide die korsische Natur
Wenn es ein bisschen zu kühl zum Baden ist...
...wird improvisiert mit grossen "Murmelibahnen"
Dank der tapferen Mithilfe meiner Copilotin musste ich nur halb so stark auf die Bremse treten als sonst. In Argentello fanden wir einen Campingplatz der eigentlich noch geschlossen war. Der Besitzer liess uns trotzdem logieren und wir hatten den ganzen Platz für uns. Zwei Hunde leisteten uns den ganzen Abend Gesellschaft und bewachten uns während der Nacht.
Camping in Argentello
Leo und seine Spielkameradin
Sonnenuntergang am Kieselstrand
Donnerstag, 14. April 2011
Zusammen mit unseren Bewacher genossen wir das Frühstück auf dem menschenleeren Platz. Die Fahrt an der Küste entlang brachte uns nach Ajaccio. Ein besonderes Highlight war zweifelslos die Passstrecke über den Col de Croix. Die Strasse schlang sich durch die roten Felsen hindurch und immer wieder belohnte uns die imposante Fernsicht über die Küstenabschnitte aufs Meer.
Nach Ajaccio fanden wir in Porticcio einen ****-Campingplatz und die erste wirklich warme Dusche.
Nur kein "Gemecker"...
Für den Kenner: Diese sind keine wilden Tiere
Einsame, wunderschöne Strassen
Landy-Fan in Pose
Einziger Tag mit bedecktem Himmel, trotzdem tolle Aussichten
Finster, finster
Regensicheres Camp
Freitag, 15. April 2011
Vogelgezwitscher und ein frischer Duft von den Blüten, weckte uns sanft und herzlich in Porticcio auf. Nach dem Frühstück ging es wieder ein paar Kilometer in Richting Süden.
Ein herrlicher Morgen in Porticcio
Zwei Strahlemänner mit obligatem Espresso
Auf der immer noch atemberaubenden Küstenstrecke fuhren wir nach Coti-Chiavari. Hinaus zum Capo di Muro wo wir die Aussicht zum Plage de Cala d'Orzo genossen. Leider war die interessante Strecke ans Meer mit einer Schranke geschlossen.
Am Capo di Muro
Am Golfo de Valinco genossen wir ein Sonnenbad am Strand und bauten einmal mehr eine grosse Sandbahn für den Ball. Die Weiterfahrt nach unserem reichhaltigen Picknick führte uns in Richtung Sartène ein paar Kilometer ins Landesinnere. Da hier das Wetter ein bisschen Gabriolen machte, entschlossen wir uns wieder südwärts an die Küste zu fahren.
Gross und Klein spielen gerne im Sand
Weitere fünfzig Kilometer Fahrt an der Küste, von einer Bucht zur anderen und jede davon schöner als die bereits besuchten. Unser Etappe endete in Bonifacio dem südlichsten Städtchen von Korsika. Die Campingplatzsuche gestaltete sich etwas schwieriger als die Tage davor. Schliesslich fanden wir ein paar hundert Schritte vom Hafen entfernt ein Nachtlager.
Praktisch und klein. Deshalb entschlossen wir uns den heutigen Abend bekochen zu lassen. So schlenderten wir nach der Dusche an den Hafen von Bonifacio. Aus dem Bootsausflug wurde leider nichts; unser Schiff war doch leicht angekohlt.
Mit diesem Boot wird es wohl nichts
Vor dem Essen schauten wir noch kurz in ein Süssigkeitenlokal und verliessen dieses nach kurzer Zeit und mit einer Ladung Süssigkeiten (800g) wieder. Der Abend war sehr kühl und wir freuten uns den Tee im geheizten Landy einnehmen zu dürfen.
Süssigkeiten soweit das Auge reicht
Samstag, 16. April 2011
Nach einer kühlen Nacht wollten wir die Altstadt von Bonifacio unsicher machen und uns mit genug Brot für Sonntag und Montag eindecken. Die Altstadt liegt erhöht und trohnt königlich auf den Felsen. Die alten Mauern haben uns begeistert.
Verwunschene Buchten um Bonifacio (leider nur mit Schiff erreichbar)
Hohe Klippen, eine weitere Vielfalt Korsikas
Doch, es ist tatsächlich auf Korsika
Gegen Mittag machten wir uns auf um nun die Ostküste zu befahren. Im südöstlichen Teil der Insel hat es unzählige schöne Sandstrände und Buchten. Nun aber doch längere Strände und nicht mehr so abgeschieden.
Hohe Wellen die wir trotz Kälte nutzen
Genau dorthin wollen wir (Palombaggia)
Halt Dich fest es lüftelt
Sonne, Strand, Meer...
... und die grosse Liebe. Was will man mehr?
Nach unserem, schon fast traditionellem Picknick am Strand, genossen wir zur Abwechslung noch eine Gelati an der Promenade von Santa Guilia. Unser heutiges Nachtlager bezogen wir in der Nähe von Porto Vecchio. Ein paar Autominuten von der Altstadt entfernt inmitten grossen Pinien genossen wir den Abend mit Gebäck und Tee zum Ausklang.
Sonntag, 17. April 2011
Heute stand wieder ein Offroad-Ausflug an. Unser Roadbook führte uns fünfzig Kilometer von 8 meter über Meereshöhe auf knappe 1'000 meter über Meer. Eine imposante, angenehm befahrbare Forststrasse schlängelte sich den Berg hoch. Oben angelangt genossen wir die Fernsicht. Von hier aus konnten wir sogar bis nach Sardinien sehen.
Immer der Nase nach und...
... den Berg hinauf
Fernsicht nach Sardinien (Flugfeld von Figari)
Corinne studiert die Panoramakarte
Der Silver-Boy im rechten Licht
Nach der Talfahrt an die Küste fuhren wir wieder dem Meer entlang, stets nach Norden. In Solenzarra logierten wir direkt am Meer und für heute entspannten wir mit Leo im Landy. "Birgit-Total" war angesagt.
Entspannung beim TV-Abend
Montag, 18. April 2011
Gut dass wir den Wecker gerichtet haben. bekanntlich geht ja die Sonne im Osten auf und im Westen unter. Den Sonnenuntergang durften wir an der Westküste eindrücklich erleben. An diesem Morgen bewunderten wir das Schauspiel der Sonne über dem Meer.
Montag, 18. April 2011, 06.38Uhr (MEZ)
Ein paar Minuten Später und mit Zoom
The Silver-Boy im Morgenrot
Die Karte welche wir in Bastia gekauft haben, lockte uns immer wieder an die schönsten Ecken Korsikas. Heute wollten wir dem Fluss Solenzarra ins Landesinnere folgen. Im grossen Nationalpark fanden wir schon nach kurzer Fahrt eindrucksvolle Passagen wo sich das Wasser über Jahrtausende den Weg durch den Fels und Stein gelegt hat.
Nach einer halbstündigen Wanderung; vielmehr ein Hüpfen von Stein zu Stein, verbrachten wir ein paar Stunden am und doch auch im Wasser.
Die Natur ist doch so etwas Wunderschönes
Die beiden Klettermaxe
Erfrischend ein Bad im Bergfluss
Noch ein kritischer Blick bevor es ins Wasser geht
Die Fahrt zurück an die Küste war so erfrischend schön wie das Bad im Fluss. Am Meer angelangt genossen wir noch die einzigartige Bucht der Pinien. In Richtung Aleria trafen wir bei der Suche nach einem geöffneten Campingplatz, auf unsere Bekannten aus der Heimat. Gemeinsam logierten wir noch etwas nördlicher von Aleria auf einem "Füdliplüttler-Camping". Nun, um diese Jahreszeit war es doch etwas zu kalt um nackig umherzurennen. Jedenfalls hatten wir einen tollen Abend und nagelneue Duschen auf diesem Platz.
Dienstag, 19. April 2011
Gemütliches Frühstück zwischen den beiden Fahrzeugen und ein erneut sonniger Morgen stärkten uns für den zweitletzten Ferientag auf Korsika.
Ein Besuch im Spar-Laden um die Ecke und eine kurze Besprechung später, fuhren wir ein letztes Mal für diesen Ferientrip in die Berge. Ein verwundenes Strässchen mit wenig Verkehr führte uns zielsicher in ein ebenso verträumtes Dörfchen. Hier genossen wir an der Sonne versteht sich, eine kleine Erfrischung und flanierten anschliessend noch in den Gässchen umher.
Am frühen Nachmittag machten wir uns auf einen geeigneten Platz für die letzte Nacht zu finden. Da wir wussten, dass an der Ostküste die meisten Campings erst im Mai ihre Tore öffnen, planten wir etwas mehr Zeit zur Suche ein. Beim dritten Anlauf klappte es doch. Ein wunderbares Plätzchen, klein und fein und erst noch direkt am Strand wurde unser Nachtlager.
In Champlan in den Bergen
Der verträumte Camping "Calamar"
Mittwoch, 20. April 2011
Der letzte Morgen, der letzte Tag auf Korsika. Noch einmal den Tisch an die Sonne stellen, Teewasser auf dem Gaskocher aufsetzen, ein Espresso aus der Maschine laufen lassen und ein schmackhaftes Frühstück draussen in der Natur.
Gegen Mittag verliessen wir die Idylle und suchten uns für die bleibenden paar Stunden noch ein menschenleeres Plätzchen am Strand. Wir liessen uns von der Sonne wärmen und genossen in vollen Zügen die schöne Zeit am Meer.
Wenn die Sonne lacht
Jedem "Buben" sein Spielzeug
Danke, es war wunderschön
In Bastia unternahmen wir noch einen Stadtbummel und verpflegten uns bevor es gegen halb Acht wieder auf die Fähre ging. Die Überfahrt war unspektakulär wie schon die Hinfahrt. Pünktlich liefen wir am Donnerstagmorgen im Hafen von Savonna ein. Auf direktem Wege fuhren wir via Allesandria, Simplon nach Hause.
Wir durften traumhafte, spannende und schöne Ferien auf Korsika verbringen. Wir kommen wieder, versprochen.
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