Seit Jahren bewege ich mich auch mit Leidenschaft auf zwei Rädern. Anfänglich noch ohne Motor, zwischenzeitlich aber doch mit etwas mehr als nur mit Pedalen angetrieben. Die Leidenschaft zum Motorrad verdanke ich meinem Cou-Cousin. Während meiner Schulzeit durfte ich ab und zu auf dem Sozius Platz einnehmen und kleinere Ausfahrten erleben. Den Wind im Gesicht, die Vibration spüren und alle Elemente wahrnehmen; frei sein.
"Mach doch mal eine Probefahrt" hiess es vor Jahren an einer Ausstellung. "Mmhh ich weiss nicht so recht, das Ding ist doch massig schwer". In etwa so fing das Gespräch während einer Open-House Veranstaltung des ortsansässigen Harley-Davidson-Dealers an. So schwang ich meinen Hintern das erste Mal so richtig auf eine fette Harley. Die Vibrationen, das irre Gefühl, der Sound und meine Fahrt lag noch Tage nach dieser ersten Testrunde in mir. So war es vollends um mich geschehen und die gute alte "Super Ténéré" musste an den Mann gebracht werden, damit ich mir ein Stahlross aus Milwaukee leisten konnte.
Auch hier ist aller Anfang klein. Die erste Maschine aus der hundertjährigen Schmiede war eine Sportster 883. Klein, handlich und puristisch.
Das Freiheitsgefühl war zu hundert Prozent da. Die Strassen ein einziges Paradies und jede noch so kurze Strecke ein Genuss. Kurz musste die Strecke sein. Keineswegs eine längere Tour. Wie das Biker-Leben so spielt: Eines Tages hiess es aufsteigen und los geht es. Einige Dutzend Pässe, unendliche Kurven und mehr als 3'000 Kilometer innert einer Woche ist definitiv zuviel des Guten für den Allerwertesten.
Da mir diese Art von Reisen, von Ferien enorm viel Freude bereiten, muss etwas passieren. Kurzerhand den Händler aufgesucht und mich nach Möglichkeiten umgeschaut. Die Alternative war schnell gefunden: eine Heritage Softail Classic. In Silber und mit optimalem Reiseequipment ausgestattet. Jede Sparbüchse ausgehöhlt, Abschied von der Sportster genommen und auf die Heritage gestiegen.
Viele tausend Kilometer in Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland und in der Schweiz durfte ich mich auf meine Softail verlassen. Auch mein Allerwertester beklagte sich nicht mehr. Aus Vernunftsgründen und aus Sicht passiver Sicherheit, entschloss ich mich im Frühling 2010 die aktuellste Road King aus dem Hause Harley-Davidson zu kaufen. Diese Maschine verfügt über ein wesentlich besseres Fahrwerk und auch über eine ABS-Bremsanlage. Bereits nach ein vier Tagen zeigte der Tacho die ersten 1'500 Kilometer an. Ein wahnsinnig gutes Gefühl im Sattel, eine satte Leistung und fürs Auge eine Freude - was will man(n) noch mehr?
Mit der "Black Lady" durfte ich im 2010 mehr als zehntausend Kilometer in Italien, Frankreich, Griechenland und in der Schweiz umhercruisen und die Freiheit im Sattel geniessen. Mit viel Vorfreude auf den kommenden Frühling, besuche ich meine "Lady" wöchentlich in der Tiefgarage.
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