- Die Produktebroschüre hat einen Umfang von etwa 20 Seiten
- Der Originalzubehörkatalog weist im Minimum 80 Seiten auf
- Die Kataloge der zig hundert Anbietern für Zubehöre und Umbauteile sind vergleichbar mit einem dicken Telefonbuch
Wo fangt es an – wo endet es
Da hat jeder so seine Vorstellungen, man wird inspiriert von Fachzeitschriften, Besuchen von Ausstellungen und Events, sowie aus den täglichen Erfahrungen während dem Gebrauch des Fahrzeuges. Jedenfalls, ganz sicher abhängig vom Verwendungszweck, kann man so einiges am Defender modifizieren. Bis hin zu vollausgebauten Camper, mit besten Offroadeigenschaften notabene ist alles möglich.
Erste Schritte
Bereits beim "Ninety" wechselte ich nach einigen Tagen das Lenkrad aus. Land Rover spendiert dem Defender ein Steuerrad wie es bekanntlich in grossen Frachtschiffen verbaut wird. Milde ausgedrückt: "nur für Fahrer unter 170cm Körpergrösse zu empfehlen". Ein Sportlenkrad mit bescheidenen 32cm Durchmesser ist genau das Richtige für etwas längere Personen.
Praktische Kisten im Laderaum
Nach eingehendem und umfangreichem Studium unterschiedlichster Möglichkeiten die diverse Anbieter in der Schweiz und in Deutschland anpreisen, kam ich zum Schluss dies könnte durchaus auch im Eigenbau realisiert werden.
Im Winter 2008/2009 verbrachte ich somit die meiste freie Zeit entweder im Baumarkt, am Schreibtisch oder im Bastelraum. Meine Idee bestand darin, eine grosse Staubox mit Auszugstisch und eine Sitz-/Staubox im Laderaum einzubauen. Selbstverständlich wollte ich keinenfalls unnötige und zusätzliche Löcher in die Carrosserie bohren. Aber wie um Himmelswillen kann ich die beiden Boxen (Staubox mit den Massen: 100 x 60 x 40 cm (LxHxB) stabil und geländetauglich festmachen?
Nach ein paar schlaflosen Nächten hatte ich die Lösung:
Im Laderaum passte ich eine Grundplatte (beschichtete 20mm starke Holzplatte) ein. Diese Platte war so genau zugeschnitten, dass keine Bohrung zur Fixierung nötig war. Auf der Fläche montierte ich U-Schienen die wiederum zur Befestigung der Boxen diente. Die Boxen hatten im Grundelement vierkantige Alurohre. Die Stabilität testete ich ausgiebig im harten Geländeeinsatz. Test bestanden.
Grosse Staubox bei der Fertigstellung (Alurahmen als Grundelement)
Erster Einsatztest der rohen Boxen
Einsatzbereit und Boxen mit Riffelblech beplankt
Auszugstischplatte (Keep it simple)
Staubox zusätzlich mit Spannband gesichert (war nie nötig)
Sitzbox (Sicht nach hinten)
Hintere Sitzbank
Da wir meist zu Zweit, beziehungsweise zu dritt mit Sky unterwegs waren, wollte ich noch mehr Stauraum generieren. So baute ich im Frühling 2009 den Einzelsitz der hinteren Sitzbank kurzerhand aus. An seiner Stelle fertigte ich analog der ersten beiden Stauboxen eine weitere praktische Kiste. Diese Box war einerseits von oben her (im Fahrzeug) zugänglich und andererseits bequem durch die Seitentüre zu erreichen. Hier waren in erster Linie die vielverwendeten Gegenstände untergebracht. mit zwei 12 Liter Weithalskanister hatte ich gleichzeitig einen sehr komfortablen Zugang für Wasser.
Seitenstaubox an Stelle des Einzelsitzes der hinteren Sitzbank
Fazit
Mit meinem selbstgebauten Innenausbau durfte ich erste Erfahrungen sammeln. Die Einrichtung war zudem sehr kostengünstig; die Materialkosten beliefen sich auf weniger als CHF 500.00! Mal abgesehen von den paar Arbeits- und Planungsstunden allemal wesentlich kostengünstiger als ein "Profi-Ausbau".
Die Boxen dienten mir über ein Jahr als praktische Transportbehältnisse, Wohnatmosphäre auf kleineren Reisen und eben für Inspirationen zum Verbessern.
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